Architektur in Chemnitz
Überblick
vor Industriezeit bis 1800
Industrie- und Gründerzeit
Klassizismus 1800-1870
Industriebau 1800-1870
Industriebau 1871-1939
Historismus bis Jugendstil
- öffentliches Bauen
- Schulen
- Villen
- Wohnungsbau
-	Kirchenbau
Der Planung und Standards des Städtebaus waren zur Kaiserzeit auf bestem Wege. Neben erstaunlich vielen Schulen und Kirchen wurden bis zu Beginn des 1. Weltkrieges über 100 öffentliche Gebäude errichtet. Fast euphorisch mutet die Betriebsamkeit an, mit der Strukturen modelliert und durchgesetzt werden konnten.
 Ab 1869 kam der Stil der italienischen Neorenaissance in Chemnitz voll zum Tragen und dominierte zunächst das öffentliche Bauen. Das städtische Realgymnasium an der Reitbahnstraße (1869) wurde im Krieg vernichtet. Von ähnlicher Gestaltungsweise ist das staatliche (königliche) Gymnasium Hohe Straße 25 (1869-72, Hugo Nauck), ein lang gezogener symmetrischer Schulpalast mit dreibögigem Haupteingang. Höheren Schulen erkannte man an der zumeist aufwendigeren Gestaltung.
 Ab 1869 kam der Stil der italienischen Neorenaissance in Chemnitz voll zum Tragen und dominierte zunächst das öffentliche Bauen. Das städtische Realgymnasium an der Reitbahnstraße (1869) wurde im Krieg vernichtet. Von ähnlicher Gestaltungsweise ist das staatliche (königliche) Gymnasium Hohe Straße 25 (1869-72, Hugo Nauck), ein lang gezogener symmetrischer Schulpalast mit dreibögigem Haupteingang. Höheren Schulen erkannte man an der zumeist aufwendigeren Gestaltung.
Das 1874 - 1877 von Alwin Gottschaldt im Stile der Neorenaissance erstellte Hauptgebäude der Technischen Staatslehranstalten, heute meist nach dem damaligen Direktor und Lehrer im Maschinenbau als Boettgerbau der Uni Chemnitz bezeichnet.
Das dem Bahnhof zugewandte Gebäude des Laboratoriums wiurde bereits 1876 übergeben.

Ebenfalls aufwendig gestaltetet war die städtische Realschule Wielandstraße 4, 1893 fertig gestellt
Planung: Hechler
Sie ist heute ein Fortbildungszentrum
 Die Postschule der Postdirektion Dresden, ehemals Oberpostdirektion, 1902-04 nach Entwürfen von Regierungsbaumeister Deez im neogotischen Stil gebaut; fünfflügelige Hofumbauung; Hauptstirnseiten und Eingänge reich verziert; die Fenstergruppen zur Enzmann- und Reichsstraße schmücken kunstvoll ausgeführte Glasmosaike mit sächsischem und Chemnitzer Wappen und Sinnbildern für Post und Fernmeldewesens.
 Die Postschule der Postdirektion Dresden, ehemals Oberpostdirektion, 1902-04 nach Entwürfen von Regierungsbaumeister Deez im neogotischen Stil gebaut; fünfflügelige Hofumbauung; Hauptstirnseiten und Eingänge reich verziert; die Fenstergruppen zur Enzmann- und Reichsstraße schmücken kunstvoll ausgeführte Glasmosaike mit sächsischem und Chemnitzer Wappen und Sinnbildern für Post und Fernmeldewesens. Volksschulen waren schlichte, verklinkerte Kasernenkästen nach starrem Schema ohne Individualität, Typenbauten mit Verblend- und Klinkerfassade. Als Beispiel für diesen Volksschultyp mögen die beiden Luisenschulen. Die Obere Luise Fritz-Matschke-Straße 23 wurde 1890 für "Knaben" erbaut, die Untere Luise 1896 für Mädchen.
Volksschulen waren schlichte, verklinkerte Kasernenkästen nach starrem Schema ohne Individualität, Typenbauten mit Verblend- und Klinkerfassade. Als Beispiel für diesen Volksschultyp mögen die beiden Luisenschulen. Die Obere Luise Fritz-Matschke-Straße 23 wurde 1890 für "Knaben" erbaut, die Untere Luise 1896 für Mädchen.
1900 wurde Richard Möbius der Nachfolger Hechlers. Zu seinen ersten Aufgaben gehörte der Bau neuer Schulen. Dabei verließ er den Schematismus der vorhergehenden Periode und entwarf individuell auf den Bauplatz und das Raumprogramm zugeschnittene Bauten.
Ein Beispiel dafür ist die Andréschule (1908) auf dem Kaßberg.

Auch Emil Ebert folgte diesen Prinzipien. Das von Ihm geplante Reformgymnasium Schloßstraße 3 (1910) erhielt schwungvoll ausladende Giebel, einen weit sichbaren Uhren- und Treppenturm sowie schönen Kreuzgewölbedecken. In nur 16 Monaten Bauzeit entstand eine der modernsten Einrichtungen seiner Zeit.