Chinesen essen ohne Schwerter

Die meisten verdrängen beim Essen die Erinnerung an ein getötetes Tier, manche werden sogar zu Vegetariern. Einfacher ist, Fleischgerichte so zuzubereiten, dass man beim Essen kaum noch an die tierische Herkunft erinnert wird. Das Zerlegen des Tieres wird räumlich vom Ort des Verzehrs getrennt, in die Küche, zum Fleischer, ins Schlachthaus verlagert. Bockwürste, Pressschinken und Döner scheinen lediglich zivilisatorische Vorreiter in der europäischen Esskultur zu sein.

In Chinas hatte man schon weit früher und konsequenter diese Entwicklung vollzogen. Das Fleisch wird generell nicht bei Tische zerlegt oder zerschnitten. Deshalb hat das Messer an der Tafel nichts zu suchen. Für Chinesen ist Essens mit Messer und Gabel einfach nur unzivlisiert. Es gilt vielerorts die Meinung, dass die Europäer Barbaren seinen, da sie mit Schwertern essen.

Während sich China anschickt, zunehmend zu verwestlichen, finden es immer mehr Europäer schick mit Stäbchen zu essen oder Suppen aus Schüsseln zu schlürfen.

In echten China-Restaurants speist man meist in geschlossenen Gesellschaften. Wer da speist, bestellt kaum Reis, denn der gilt inzwischen als Armeleute-Essen. Man lässt auch stets was auf dem Teller, was zeigt: Man ist satt geworden. Aber die reichlichen Reste lässt man sich einwickeln, was zeigt: Es hat geschmeckt, besonders die Bärengalle.

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Chinahaus

Annaberger Straße 24
09111 Chemnitz;
Tel. 6761464
11-15.30 u. 17.30-23 Uhr

Asia Pagode

Straße der Nation
Tel. 414014
11.30-15, 17.30-23.30 Uhr

Thai-Perle

Zschopauer Str. 253
09126 Chemnitz
Tel.: 0371-54238

Literatur-Tipps
viel Literatur über asiatisch Kochen

Thailändisch kochen - Margit Proebst
ISBN: 3833803177