Mittelbach

rund 2.300 EW (2006); 7,01km²; am 1.1.1999 eingemeindet

1331 war der Ort am mittleren von drei Bächen als Besitz des Chemnitzer Benediktinerklosters beurkundet. Das Dorf besaß Schankrechte für Bier aus Chemnitz.
Nach der Reformation gehörte das Dorf zum Amt Rabenstein-Chemnitz, später zum Landkreis Chemnitz. Ein Lehnrichter vertrat die Belange der Obrigkeit vor Ort.
1840 wurde der ersten Gemeinderates gebildet. Kirchlich gehörte Mittelbach zu Reichenbrand und war erst ab 1889 selbstständig.

Landwirtschaft, speziell auch Hühner- und Bienenzucht sowie Köhlerei waren einst wichtige Erwerbsquellen.
Später hielt die Textilindustrie mit Strumpf- und Handschuhwirkerei Einzug. Wichtige DDR-Betriebe waren die VEB Polar und Trikotex. Zwar startete nach der Wende in den Räumen von ehemals Trikotex das nun international bekannten Unternehmens bruno banani underware, aber Textilbetriebe gibt es in Mittelbach keine mehr.
Heute existieren neben einer Agrargenossenschaft drei größere bäuerliche Privatbetriebe.

einst viel Ball im Haus von Mittelbach

Eckarts Gasthof mit Konzertgarten, Gondelteich und Kegelbahn war weithin anziehend, auch für die Chemnitzer. Er ist mittlerweile abgerissen worden.

Was könnte in der neuen Zeitrechnung einen echten Chemnitzer nach und nicht nur durch Mittelbach locken?

Im Auftrage der FEG Mittelbach schrieb Fix fix in den Ortschaftsanzeiger 6/2001:
Es nützt niemandem etwas, die schwerwiegenden Fehlentscheidungen der sächsischen Staatsregierung bei der Gemeindegebietsreform immer wieder vorzuschieben - heute ist im Sinne unserer Bürgerinnen und Bürger in erster Linie die einvernehmliche aber auch kritische Zusammenarbeit der Ortschaftsräte mit den Institutionen der Stadt wichtig.

PferdeMittelbach Chemnitz, drflich soll es bleieben

Bebauung:
An der Pflockenstraße wurden in den 1990er Jahren Reihen- und Mehrfamilienhäusern errichtet. Neu gebaur wurden auch Eigenheimen an der Hofer/Aktienstraße, ein Hotels und eine Sparkasse an der Hauptstraße. Vorerst soll der dörfliche Charakter weitgehend erhalten bleiben. Nur Lückenbebauung, keine größeren Wohn- und Gewerbeansiedlungen wird es geben.

Peter-Pauls-Kirche - klein, alt (1430, Erweiterung 1714) und schütter war sie. Das zu geringe Fundament fing auf Dauer die Schwingungen der Glocken nicht auf. Der verpilzte Dachstuhl stammte aus 1430. Beide Vorderhäuschen (1869) waren eigentlich abrissreif. Mit Sanierung 2001-02 wurde das Kleinod zwar doppelt so teuer wie vorher kalkuliert, dafür wieder zum Schmuckstück. Der Altar stammt übrigens aus der Werkstatt von Hans Witten.

Lage im Stadtgebiet