Grüna - Höhenflüge mit Tradition

etwa 5.700 EW (2006); 6.098 EW (6/2000), 5.921 EW (1997); 13,86km²; 1.1.1997 eingemeindet

Im 12. Jh. wurde der Ort in der grünen Aue(?) am Rabensteiner Wald vermutlich gegründet,
1263 erstmals urkundlich erwähnt, gehörte wohl bereits um 1216 zur Herrschaft Rabenstein.
1375 erwarb das Benediktinerkloster Chemnitz die Herrschaft Rabenstein und damit auch Grüna.
Nach der Reformation und Auflösung des Klosters wurde das Dorf dem Amt Chemnitz zugeordnet.

Gegen Ende des 19. Jh. vollzog sich allmählich der Übergang vom gut entwickelten Gewerbe zur Industrialisierung. Neben der Herstellung von Handschuhen und Trikotagen prägte auch der Maschinenbau zunehmend den Ort.
Bedeutende Betriebe nach dem Zweiten Weltkrieg waren die VEB

1991-1997 entstand das erste Gewerbegebiet im damaligen Landkreis Chemnitz An der Wiesenmühle. Ein Industriepark etablierte sich 1994 auf dem Gelände des ehemaligen Drahtziehmaschinenwerkes.

Eingemeindung

Im Ergebnis der letzten Einwohnerbefragung stimmten 98,6% Grünaer gegen eine Eingemeindung nach Chemnitz. Dennoch erfolgte diese per 1.1.1997 und im Rahmen der Gemeindegebietsreform per Gesetz.

Chemnitz & Gruena, das RathausNoch lange wurden Geschichten erzählt vom bösen, unfähigen, habgierigen Chemnitzer, der vom Vorteil des anderen spricht und stets den eigenen sieht. Ging es um Geld, um Einfluß, um den Neid verpasster Gelegenheiten, um Formalismen oder?
Was war Grüna als Gemeinde nicht alles gelungen! Ein Baugebiet am Hexenberg (um 1994), das einer Großstadt zur Ehre gereichte! Viele Chemnitzer fanden hier oder am Grünen Winkel ein neues Zuhause. Nun sind sie wieder Chemnitzer. Und Chemnitz zahlt die Zeche (?)
Chemnitz Grüna FolklorehofDer Folklorehof, als Schenke bereits 1530 urkundlich erwähnt, ist der Nabel Grünascher Befindlichkeit. Hier befinden sich mehrere unterschiedlich genutzte Gebäude: Schnitzerhäusel, Taubenschlag, eine Gedenkstätte an Georg Baumgarten, den Förster und Erbauer des ersten lenkbaren Luftschiffes

Das Vereinshaus wurde sehr angenommen, vereint vereinnahmt. Dazu ist es doch da. Dafür hat man alle Anstrengung unternommen.

wandernswert:
Vom Folklorehof die Bahnlinie kreuzend, an den Waldhäusern und der Dachsbaude vorbei in Richtung Totenstein (483m ü.NN) im Rabensteiner Wald. Vom Felsmassiv kann man bei klarem Wetter bis in die Leipziger Tiefebene blicken. In den Höhlen unterhalb des Felsens leuchtet bei günstigem Lichteinfall das sagenhafte Moos. In Richtung West gehend, trifft man links auf den Mühlenweg, der zum Eichelberg führt. Rechts die Berghäuser, links am Waldsaum entlang. Auch hier herrliche Aussichten, Bild links mit der Kirche, rechts deutlich die Hexenbergsiedlung. So gelangt man gut zur Dachsbaude zurück. Eine gemütliche Stunde was für den aufrechten Gang.
Grnaer Einsicht Chemnitz, Blick auf Grüna

Lage des Stadtteils Grüna in Chemnitz